Der ET 57 befindet sich seit März 1994 in Privateigentum und wurde ausschließlich von einer Person betreut, restauriert und finanziert. Freilich, bei den Kosten halfen ihm die immerhin rund 20.000 Besucher, die im Laufe der Jahre den Vorträgen lauschten und beim hinausgehen den Aschenbecher klingeln ließen – vielen Dank!
Die Unterstützung nicht nur seitens engagierter HGK- Mitarbeiter und auch der HGK selbst, sowie die nun erzielte freizügige Lauffähigkeit auf den Schienen fast ganz Europas, ließen den Traum, eines Tages mal aus eigener Kraft wieder mit dem ET 57 zu fahren, näher rücken.
26. März 2006 - ET57 - Umbau der Drehgestelle - Foto: K. Meschede
Seine volle Funktionsfähigkeit und sein guter technischer Zustand ließen nach einer Prüfung durch Experten die Realisierung dieses Traumes möglich erscheinen. Das Fahrzeug geniest grundsätzlich den sogenannten Bestandsschutz und muß vom Eisenbahn-Bundesamt nicht komplett neu zugelassen werden. Natürlich gibt es für historische Fahrzeuge einige Sonderregelungen und Auflagen, in jedem Fall ist eine Hauptuntersuchung nach §32 EBO fällig. Für die dazu notwendigen Arbeiten und Prüfungen wurde von fachkundiger Seite ein Kostenaufwand von rund 200.000 Euro errechnet.
- Seitenschürzen des Wagenkastens komplett entfernen, um die darunter liegenden Langträger zu untersuchen und ggf. auszubessern.
- Ausbesserung der Rostschäden an der Karosserie, sowie Neulackierung.
- Ultraschallprüfung und Vermessen von Radsätzen und Drehgestellen.
- Zerlegen der Bremsanlage, sowie Reinigen und Aufarbeitung wichtiger Baugruppen und teilweiser Ersatz der Luftbehälter.
- Eventuelle Erstellung notwendiger Gutachten.
Da der Kostenaufwand das Engagement des Eigentümers übersteigt und das Fahrzeug einige neue und alte Freunde gefunden zu haben schien, kam die Idee auf, unseren Verein zu gründen. Am 3. Dezember 2006 kamen immerhin 12 Gründungsmitglieder zusammen, die sich um den seit dem 15. Februar 2006 beim Amtsgericht Neuss eingetragenen Verein kümmern.
Unser Ziel ist es, den ET 57 als einmaliges verkehrshistorisches und seit März 2009 auch denkmalgeschütztes Kulturgut des Köln-Bonner Raumes im Rahmen von Sonderfahrten wieder in Dienst zu stellen. Wir wollen Ihnen und dem Laien zeigen, wie ein 60 Jahre alter Elektrotriebwagen fährt, wie er schaukelt und welche Geräusche er macht. Es gibt kein vergleichbares Fahrzeug mehr auf der Welt. Wir möchten, dass Sie die vielfältige Geschichte der Köln Bonner Eisenbahnen wieder hautnah und im Original erleben können!
28. Mai 2007 - Großer Andrang im Rheinischen Industriebahnmuseum- Foto: O. Zaude
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Spenden und Sponsoren für unser Projekt zu sammeln. Sobald unsere Kasse ausreichend gefüllt ist, werden wir die für die Hauptuntersuchung erforderlichen Arbeiten beauftragen, sofern wir sie nicht selbst durchführen können. Dann kann es losgehen! Ziel ist natürlich, die alten Schienenstrecken der heutigen HGK wieder zu befahren. Im Schlepp einer anderen Lokomotive könnte theoretisch aber auch ganz Europa befahren werden.
Der Verein hat mit dem Eigentümer einen langfristigen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die kostenlose Nutzung des ET 57 für ihn sichert.
Wir arbeiten daran, um vielleicht auch mit Ihnen auf Reisen zu gehen.
Machen Sie mit bei uns! Egal, ob als Mitglied, oder einfach nur durch Ihre finanzielle Unterstützung. Jede Hilfe ist willkommen.
Spenden und Beiträge:
Unser Schatzmeister sendet Ihnen gerne zeitnah eine Spendenbescheinigung zu.
Herzlichen Dank!
Die Satzung des Vereins ET 57 e.V. kann hier eingesehen werden